Des interviews exclusives de Dja-Apharou ISSA IBRAHIM, ami et confident de Jacques Baulin, responsable par donation de l’intégralité des documents constituant le fond, et président de l’association sont actuellement publiées dans la rubrique présentation.
Les trois ouvrages de J. Baulin : Conseiller du président Diori, La politique africaine d’Houphouët-Boigny et La politique intérieure d’Houphouët-Boigny
seront disponibles sur le site en version iBook et en version Pdf dès septembre
2009.
49% dem staat und zu 51% der HALCO gehört. Diese HALCO ihrerseits ist ein Konsortium aus den sieben gröBten aluminium-Erzeugern der Erde : Alcan ( 27 %), ALCOA (27%),Harvey (20%), Pechiney (10%) ,Vereinigte Alumiium AG (10%), und Montedison (6%). Die HALCO wird die Bauxit-Vorkommen erschelieBen und rund 100 Mio $ investieren, auBerdem rund 800 einheimische Fachieute ausbilden. In Sangarédi muB eine neue Siedlung für die Minenarbeiter errichtet werden, aus der sich dann eine groBe Stadt entwickeln soll. Das zweite Bauprogramm sieht den bau einer Bahnlinie von 136 km Länge zwischen Sangarédi und dem Hafen Kamsar im Mündungsgebiet des Rio Munez vor. Für diese Arbeiten ist die staatliche Bauunternehmung OFAB zuständig.
Guinea hat sehr günstige Kreditbedingungen erhalten. Die Rückzahlung setzt erst nach 5 Jahren ein und erstreckt sich über 24 Jahre, bei einem Zinssatz von 6,5 %. Verantwortlich für die rückzahlung sind aber letztlich die sieben Aktionäre der HALCO, die sich wiederum zur abnahme der Gesamtförderung verpflichtet haben, die von zuerst 4,7 Mio t auf jährlich 8,1 Mio t steignen soll. In Zusammenhang mit diesen Plänen werden wieder einmal die Pläne für ein groBes Kraftwerk am Konkouré - FluB diskutier,die bereits in der französischen Kolonialzeit ausgearbeitet wurden, dann aber wieder in den Schubladen verschwanden. Auch die 1965 gemachten Zusagen Moskaus blienben ohne Folgen. Geplant war ein Krafwerk mit einer installierten Leistung von 150 000 kW.
Angeblich sollen sich jetzt italienische Firmen für dieses Vorhaben interessieren und auch entsprechende Kreditzusagen gemacht haben. Guinea wäre natürlich sehr daran interessiert, daB das Kraftwerk gebaut wird. Den dann könnte in einer groBen Aluminium-Fabrik das Bauxit von Boké sofort weiterverarbeitet werden. Guinea würde dann der grOBte Aluminium-Produzent der Erde werden können, während es jetzt nur hoffenkann , ab 1974 der zweitgröBteBauxit-Lieferant zu werden.
Die Pläne für die ErschlieBung der Bauxit-Workommen von Boké sind schon alt, und das Regime kann es zweifellos als Gewinn buchen, daB nun mit ihrer Verwirkllichung begonnen werden kann. Eine bisher vernachlässigte und benachteiligte Region wird einen raschen Aufschwug nenmen können, und die Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaff des Landes werden sicher groB sein.
Mehr Geld wird unter mehr Leute kommen . Aber was sollen sie damit anfangen ? Die jetzige Wirtschaftspolitik des Regimes besteht in der Drosselung der Kaufkraft, und trotzdem gibt es einen sehr groBen Kaufkraftüberhang, weil das Warenangebot viel zu klein ist. Der Guinea -franc hat nur als Binnenwährung Bedeutung und genieBt selbst im inland keine groBe Wertschätzung, während er im Ausland überhaupt nicht anerkannt wird.
Sekou Touré wird sich also wohl zu einer Anderung seiner Politik genötigt sehen. Er muB sowieso dauernd den Widerspruch erklären, der zwischen seiner "sozialistischen" Politik und seiner Anlehnung an den kapitalistischen Westen besteht, der praktisch bisher das Regime am Leben gehalten hat. die allgemeine Unzufriedenheit, die sich in den unzähligen verschwörungen äubert, hat bereits alle Schichten erfaBt, so daB die Zukunftsaussichten des Regimes nach wie vor schlecht sind.
A.Z.
vor einigen Wochen bestätigten die in Niamey versammelten Regierungschefs der frankophonen Staaten erneut die hervorragende Stellung, die Präsident Hamani Diori der Republik Niger in den Länden südlich der Sahara zu verschaffen vermochte. Selt der im Januar 1968 in der nigrischen Hauptstadt abgehaltenen Konferenz der OCAM-Staaten und der zu diesem Zeitpunkt erfolgten Wiederwahl Hamani Dioris zum amtierenden Präsidenten dieser Organisation hatte er sich immer wieder bemüht, uber die Grenzen seines Landes hinaus für die gemeinsamen Probleme Verständnis zu wecken. Die frankophonie-Konferenz war weiterer Erflog seines diplomatischen Geschicks.
Sorgen hingegen bereitete im inneren der Republik die Lage im Nordosten. Durch die Lage im Nordosten. Durch die ungewöhnliche Dürre im Mai letzten Jahres gigen etwa 100 000 stück Vieh auf den ausgedörrten Weldegründen ein. In den meisten Fällen sind die nun so stark dezimierten Herden die einzige Einnahmequelle ihrer Besitzer, die hauptsächlich in der Gegend von Agades ais Nomaden leben. Die einst so lebenserfüllte Stadt macht einen traurigen Eindruck. Die auf ihren Märkten angebotenen Tiere sinken ständig im Prels wegen der völligen Enthkräftung. Der Handel ist auf ein Minimun zusammengeschmolzen. Auch der Hirseanbau ist stark von der Dürrekatastrophe in Mitleildenschaft gezogen worden. Die Bevölkerung verfügt nicht mehr über ausreichende Vorräte, um bis zur nächsten Ernte durchzuhalten. Von der Gefahr einer ausgerprochenen Hungersnot kann zwar noch nicht sprechen, aber die Lage dürfte sich bis zum Sommer wohl noch wesentlich verschiechtern. Hinzu kommt, daB der Biafrakrieg den traditionellen Handzeisbeziehungen zwishen Niger und Nigeria einen empfindlichen Schlag versetzt hat. Einst nahm Niger den zweiten Platz als Handelspartner der Föderation ein. Heute vollzieht sich der Absatz seines
unter diesen Umständen werden such steuereinnahmen
Eine solche Atmosphäre schafft Unzufriedenhelt , vor allen, ween bel der betroffenen ländlichen Bevölkerung der Eindruck entsteht, in der Hauptsadt "schopfe man aus dem Vollen" und lasse mit der jeder bürokratie eigenen Apathie dem Notstand nicht die gebührende raschmöglichste Abhilfe zukommen "Mariama" ein seit einigen Wochen in Niamey mit Erfolg aufgeführtes Theaterstürk schildert unumwunden die Verärgerung der nigrischen Offentlichkeit : Im verlauf der Hamdlung entgegnet ein verantwortungsbewuBter Beamter, der entlassen werden soll, seinem nachlässigen und der Günstlingswirtschaft schuldigen Vorgesetzten : Durch die Möglichkeit, einzustellen, wen Sie wollen liefern Sie den öffentlichen Dienst einer kaum verhülten Vetternwirschaft aus. Aber auch die Macht, sich eines jeden bedenkenlos entledigen zu können, ist eines lhrer Privilegien. Nützen Sie sie
Sie sind es, der selbst die ruhigsten Menschen aufhetzt.
Und das nur aus mangelnder Geschicklichkeit, aus Unfähigkeit, aus Eitelkeit und subversivem Geist heraus. Man muB die Dinge elnmal beim Namen.
nennen. Die subversion nimmt heutzutage in unserver Regierung Zuflucht.
Ja sie, meine Herreb Abteilingsleiter, Direktoren und alle übrigen Emporkömmlinge in verantwortlichen Positionen, Sie sind im Begriff, den Staat herunterzuwirtschaften ...
DaB ein solches stück allabendlich in Niamey unter groBem Beifall aufgeführt werden kann, zeigt wierder einmal, daB Hamani Diori sich nicht nur auf auBenpolitik versteht . Er weiB ,daB seine auBenpolitische Aktivität und seine vielen Relsen auf dem administrativen Sektor zu einer gewissen selbstgefälligkeit und Trägheit der unteren Kader geführrt hat, denen er nun ein unüberhörbares
Was die Beziehungen zu Paris betrifft, munkelt man in Niamey, im ehemaligen Mutterland habe man in den Blütezeiten der "Revolutionären" in Afrika die Entscheidung des nigrischen Volkes zum Zusammenwirken mit Frankreich wohl zu würdigen gewuBt. Nach dem verschwinden von Nkrumah und Modibo Keita wüchse nun weider der EinfliuB gewisser Kreise der ehemaligen Kolonialmacht , die glaubten, die einstigen Kolonialgebeite seien Naturschutzparks französischer Wirstschaftinteressen. Ihnen miBfiele, daB der Präsident mit Belgien, Holland, Deutschland und Kanada Wirschaftliche Kontakte aufgenommen habe, und man scheue sich sogar nicht, Intrigen zu spinnen. Diese stünden auch im Zusammenhang mit der Haltung des Präsidenten zur Biafra-Frage,die nicht der mancher Vertreter der 5. Republik entspräche.
Hamanu Diori verfügt seinerseits über so einfluBreiche Freunde in Paris, DaB er derartige Intrigen, sollten sie wirklich gesponnen werden, gelassen hinnehmen dürfte.
G.C.
Die krise in Äquatorial-Guinea ( vgl. IAF "/69 S. 163) zeigt, wie so viele afrikanische Konflikte, ein fast unentwirrbares Gestrüpp europäisher und afrikanischer Hintergründe. Termin, art und Umständeseiner Unabhängigkeit verdankt dieser Staat dem Leigedanken der auBenpolitik Spaniens unter Minister Castiella, dieSchützenhilfe von Staaten der Dritten Welt für seine Gibraltar-Politik zu gewinnen. Daher wird in politischen Salons von Madrid die im französischen "Combat" offen ausgesprochene Verdächtigung, der britische Geheimdienst stecke hinter den ausgebrochenen Unruhen ihrer ehemaligen Kolonie, um die diplomatischen Schchzûge spaniens zu durchkreuzen und zudem die Luftbrücke nach Biafra - wie geschehen - zu unterbrechen, genüBlich kolportiert.
Tatsächlich wiederholt sich in Äquatorial-Guinea die Tragödie aller aus internationalen Grüden unvorbereitet und zu früh als unhomogene Staatsgebilde in die Unabhängigkeit entlassenen afrikanischen Kolonialgebiete. Die derzeitige Krise entflammte sich an einem läppischen Flaggenstreit : In der Hauptstadt von Rio Muni, Bata, hatte der Konsul spaniens neben dem Konsulat auch sein eigenes Haus mit der heimatlichen Fahne beflaggt, dazu die spanische Kaserne. Der Präsident forderte die Einziehung der zwei Embleme, " die zuviel seien" und lieB sie nach Weigerung gewaltsam entfernen. Ständiger Rache gewärtig, lieB Präsident Marcias Nguema anläBlich eines Besuches des festlandes von Rio Muni am 1. März die Besatzung einer spanischen Fregatte aus Santa Isabel verhaften, die zum gleichen Zeitpunkt vor Bata ankerte
carte de Niger
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